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Aus: "Deutsche Orgelstraße".
Eine Initiative der Waldkircher Orgelstiftung
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Fotostrecke
Disposition
Bedeutungsfreie
Ornamente der Aachener Bronzegitter
Wie die Orgel
(die Hydraulis) ihren Weg von Alexandrien über Byzanz zum Hof Karls des Großen
nach Aachen fand, beschreibt die umfangreiche Forschungsarbeit des Historikers
und Orgelbauers Friedrich Jakob in „Die Orgel“, © 1969 Verlag Hallwag. Das
geistige, kulturelle und kirchliche Leben der
karolingischen Renaissance erschaffen prunkvolle Handschriften,
Elfenbeinreliefs und liturgische Geräte. In der Bronzewerkstatt entstehen
Brüstungen und Türen für die Pfalzkapelle (Katharina Pawalec: „Aachener Bronzegitter“, Studien zur
karolingischen Ornamentik um 800. © 1990 Rheinland-Verlag.
Siehe
Homepage unter Themen: „Ludwig der Fromme“
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op.
214 I/6 Dresden, Kreuzkirche
Mai 2022 |
  
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op.
212 I/3 Coburg, St. Moriz
November 2021 |

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op.
212 / 2021
Truhenorgel
nach Gottlieb
Näser (1734)
Gedeckt 8'
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Eiche, H1 - f'''
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Rohrflöte 4'
Bass/Diskant
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Eiche,
H1-H gedeckt, ab c° Rohrflöte
Schleifenteilung zwischen H und c° bei a' = 440 Hz
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Principal 4' | Eiche, c° bis f''
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Tonumfang H1 bis
f''',
Klaviaturumfang C
bis f''', bei Spiel in hoher Lage C bis e''',
Transponiereinrichtung:
a' = 415 - 440 - 465 Hz
Gehäuse leicht geräuchert und geölt,
aus massiver Eiche
Registermechanik aus
eichenen
Schwertern auf der Baßseite
Klaviatur aus Zwetschge
und Ebenholz
Eiserne Tragegriffe
am Obergehäuse
Zusätzlich ein Transportwagen (Tieflader-Ausführung)
Maße Oberteil
(Windlade mit Pfeifenwerk):
BxHxT 100 x 70
x 52
cm, Gewicht 60 kg
Maße Unterteil
(Gebläse und Keilbalg):
BxHxT 100 x 25
x 52
cm, Gewicht 28 kg
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op.
211 I/3 Stuttgart, Internationale Bachakademie
Oktober 2021 |
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op.
208 Feldberg/Schwarzw. (privat)
Mai 2021 |
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 | I/3
Gedeckt 8' Bass/Diskant
Principal 8' Diskant ab f°
Flöte 4' Bass/Diskant
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Truhenorgeln im Jahr 2021
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Überarbeitung
der Kenter-Orgel in der ev. Jodokuskirche, Neubulach
September - Dezember 2020 |
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Kenter-Orgel
in der ev. Jodokus-Kirche
Neubulach
Gebaut 1861
für die entstehende ev. Kirche in
Ebhausen,
erworben von der ev. Kirche Neubulach.
Erbauer Gruol & Blessing, Esslingen.
Mechanische Kegelladen.
1901
Versetzen vom Chorraum auf die Westempore,
aus Platzgründen mit Gehäuseänderung.Weigle.
1981
neue Schleifladen, neuer Spieltisch mit
elektrischer Registratur und
klangliche Umgestaltung, Horst Kenter.
2020
Überarbeitung der Kenter-Orgel und
klangliche Öffnung. Orgelbau J. Rohlf,
OSV BZK Stephen. Blaich,
OBM T. Merkle u. OBM T. Dehmel.
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Seit der Neugestaltung der Orgel im Jahr 1981 erfuhr das
Instrument keine generelle Reinigung, was nach fast 40 Jahren dringend anzeigt
war.
Im Gutachten des
Bezirkskantors Stephen Blaich, Orgelsachverständiger der Evangelischen
Landeskirche in Württemberg, wird der Weg der Orgel seit ihrer Erbauung 1861
genau beschrieben. Ihre ursprüngliche Konzeption, ausgenommen ein Teil des
Orgelgehäuses und einige Pfeifenreihen von Blessing, ist nicht mehr vorhanden: Aus
Kegelladen wurden Schleifladen, die Registerschaltung wurde elektrifiziert und
das Pfeifenwerk neu eingerichtet.
Unser Anliegen
betraf, neben der Reinigung, das Herausarbeiten eines offenen, gesunden Klanges,
der in dem Instrument von 1981 angelegt war:
·
Allem voran bekam das Pfeifenwerk eine gemeinsame „Lunge“, indem die Einzelbälge zu einer
gemeinsamen Windanlage verbunden wurden. Das Medium des Orgelklanges ist der Wind. Das Verschmelzen des Klanges
beginnt an diesem Ort.
·
Eine wesentliche Zuwendung galt dem Pfeifenwerk, das auf den neu eingerichteten Wind eingestellt
wurde. Dem Wind wurde über den Pfeifenfuß und die Kernspalte jeder einzelnen
Orgelpfeife der Zugang zum Oberlabium (Oberlippe) geöffnet, und die Größe des
Aufschnitts (Öffnung des Mundes) sehr genau auf den entsprechenden Ton
eingestellt. Dadurch geschieht das, worauf der Sänger achtet, wenn er seinen
Gesang am Zwerchfell stützt. Die Tonhöhe sehr vieler Pfeifen stieg dadurch
beachtlich, so dass die weit geöffneten Stimmvorrichtungen zugelötet werden
mussten.
·
Auch wurde in den Manualen eine direkte Verbindung zwischen der Tasten- und Ventilbewegung hergestellt, um dem
Organisten eine präzise Einflussnahme auf die Tonansprache zu ermöglichen.
·
Das Zungenregister im Schwellwerk, das Holzdulcian, bekam
neue Schallbecher von Zinn, so dass
es sehr vielfältig eingesetzt werden kann.
Wir freuen uns, wenn der geöffnete Orgelklang einem lebendigen Gottesdienst
und dem Konzert bereichernd dienen wird.
Johannes Rohlf
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Die fünf Register der ursprünglichen Orgel von Blessing
sind eine Octave 4‘, eine Rohrflöte 4‘, ein Nasat 2 2/3‘, eine Octave 2‘ und
eine Terz 1 3/5‘.
Sie sind gekonnt gebaut und mit eleganten Schriftzügen
versehen:
Octav 4‘, Ds
Nasat 2 2/3‘. Cs
Octav 2‘, C, aufgerückt zum Cs
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Inschriften im Orgelgehäuse

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Gehäuse restauriert im Jahre 1983,
Firma
Fritz Auer Schreinerei Neubulach
mit großer Freude und viel Liebe
als Organist,
gefertigt zu Ehren des Herrn
Fritz Auer
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Dieses schöne .......... 1882 durch .......... Stuttgart..........
und gestimmt ........ // wieder Aufgebaut
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Gotthold Mühleisen / Erwin Fehrle / Juni 1928
Hauptausreinigung gemacht
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Opus
210, Truhenorgel nach Bad Oldesloe (privat)
November 2020 |
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 | I/4
Gedeckt 8' Bass/Diskant
Principal 8' Diskant
Flöte 4' Bass/Diskant Flöte 2'
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Opus
207, Truhenorgel nach Leipzig (privat)
August 2020 |
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I / 3
Gedeckt 8' H1 - f³ (Holz)
Flöte 4' Bass/Diskant
Principal 4' Diskant
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Orgelreinigung
Ölbronn-Dürrn op. 132, II/13, Baujahr 2000
Mai 2020 |
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Orgelreinigung
und Schimmelbehandlung Hofgeismar op. 177, Baujahr
2009
Mai 2020 |
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Opus 48 auf dem Weg von Freiburg nach Bamberg |
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Von März bis Mai wurde die 2-manualige Orgel aus dem Jahre 1979 bei uns in der Werkstatt technisch und klanglich aufgearbeitet. |
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März 2020, Reinigung unseres 1969 gebauten Opus 7 ( II / 9 ) |
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Die
„Vater-Unser-Kapelle in Buchenbach-Unteribental“, erbaut 1965 bis 1967 von
Werner Groh (1919-2011) wurde durch die Landesdenkmalpflege
komplettsaniert.
In der Nische
mit der 7. Bitte des Vaterunser: „Sondern erlöse uns von dem Bösen“, werden
durch Musikinstrument und Uhr Vergänglichkeit und Ewigkeit angesprochen.
Anregung für die Gestaltung war ein engadiner hölzernes Uhrwerk, das sich gut in
den Orgelprospekt einfügen ließ. Der Pendelschlag von einer Sekunde lässt das
bewegliche Ziffernblatt innerhalb einer Stunde von Tierkreiszeichen zu
Tierkreiszeichen wandern, sichtbar durch das Werkzeug des
Sensenmanns.
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Vater-Unser-Kapelle |
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Opus 206, Truhenorgel nach Crostau an
der Seite der Gottfried
Silbermann-Orgel
Dezember 2019
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Disposition und Ausstattung: |
Gedackt 8' |
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Fichte / Eiche, Schleifenteilung bei e°/ f° |
Principal 8'
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Eiche , f° - f''' |
Flöte 4' |
| C-h° gedeckt, f''- f''' offen, Fichte / Eiche, Schleifenteilung bei e° / f° |
Octave 2' |
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C-H gedeckt, c°-f'' offen in Eiche, fs''-f''' Metall |
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Klaviaturumfang |
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C - f³ |
Tonumfang |
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Kontra H - f³ |
Transponiereinrichtung |
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a‘ 415, 440 u. 465
Hz |
Temperierung |
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Bach / Kellner |
Klaviatur |
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Zwetschge und Ebenholz |
Gehäuse mit Karolingischem Blumenmotiv
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Eiche geräuchert u. geölt |
Registermechanik |
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eichene Schwerter auf der Bass-Seite |
Schmiedeeiserne Traggriffe
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Grundfläche
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100,8 cm x 57,4 cm
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Höhe, Oberteil mit Pfeifenwerk |
|
70 cm |
Höhe, Unterteil |
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24,4 cm, mit Keilbalg und Windmaschine der Fa. Laukhuf |
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Bilder von der Fertigung der einzelnen Gewerke:
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Gehäuse:
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Windlade: |
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Windanlage: |
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Holzpfeifen: |
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Metallpfeifen:Oktober bis Dezember 2019 |
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Klaviatur: |
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Registermechanik: |
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Und schließlich die fertige Orgel: |
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Bau
und Lieferung einer Truhenorgel für die Ev.-Luth.-Kirche St. Laurentii
in Itzehoe
20.09.2019 |
Disposition
und Ausstattung:
Gedackt 8' |
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Fichte / Eiche |
Flöte 4' |
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Fichte /Eiche |
Octave 2' |
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Eiche, f‘‘-f‘‘‘ Zinn |
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Klaviaturumfang |
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C - f³ |
Tonumfang |
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Kontra H - f³ |
Transponiereinrichtung |
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a‘ 415, 440 u. 465
Hz |
Klaviatur |
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Buchsbaum
und Ebenholz |
Gehäuse mit karolingischem Gittermotiv
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Eiche geräuchert u. geölt |
Registermechanik |
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eichene Schwerter auf der Bass-Seite |
Schmiedeeiserne Traggriffe |
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Grundfläche
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| 100,8 cm x 50 cm
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Höhe, Oberteil mit Pfeifenwerk |
| 69 cm |
Höhe, Unterteil |
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24,4 cm, mit Keilbalg und Windmaschine der Fa. Laukhuff |
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Sanierung der elektro-pneumatischen
Reiser-Orgel op. 265 von
Waldachtal-Salzstetten, St. Agatha |
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In der Pfarrkirche St. Agatha in Waldachtal - Salzstetten wurde am 13. Juni
durch Kirchenmusikdirektor Karl Echle
als Orgelsachverständiger der Diözese
Rottenburg-Stuttgart die generalüberholte Orgel abgenommen.
Im Jahr 1894 entstand
in Waldachtal-Salzstetten eine für diese Zeit hochmoderne neue Kirche, wieder
der Hl. Agatha von Catania, Sizilien, geweiht.
Diese wunderbar proportionierte
neugotische Kirche erhielt 1955 eine Orgel der Firma A. Reiser von Biberach
a.d.R. als op. 265 mit einem Prospektentwurf,
wie man ihn heute wohl wieder
entwerfen würde, und wie er zu dem solide verwirklichten Bauprinzip der
elektro-pneumatischen Kegelladen-Orgel gehörte.
Die Orgelsanierung ist nun abgeschlossen. Neben der
Ausreinigung des Instruments und des Pfeifenwerks wurde die Orgel mit einem
neuen Gleichrichter zur Schwachstromversorgung ausgestattet und sowohl die
Gesamtanlage als auch die internen Stromkreise individuell dosiert abgesichert.
Von den ca. 1.700 Membranen zur Steuerung der Ton- und Registerventile, also der
„Kegel“, mussten mehr als 200 Stück ersetzt werden,
sowie auch ein Magnet der
Spieltraktur.
Verschiedene Reparaturen einiger Holz- und Metallpfeifen wurden
durchgeführt und mehrere Gehäusefüllungen mit ovalen Öffnungen versehen,
um
künftig angesiedelten Schimmelbefall durch Luftaustausch zu verhindern.
Zum Schluss erfolgte durch die Orgelbaumeister Tobias
Merkle und Thomas Dehmel eine behutsame Nachintonation und die Stimmung aller
30 Register.
Disposition
I.
Hauptwerk C - g³
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II.
Schwellwerk C - g³
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III.
Rückpositiv C - g³
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Pedal C - f‘
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Prinzipal 16'
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Holzprinzipal 8‘
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Quintade 8‘
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Subbass 16‘
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Prinzipal 8‘
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Pommer 8‘
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Blockflöte 4‘
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Violonbass 16‘
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Spitzgedackt 8‘
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Salizional 8‘
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Prinzipal 2‘
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Gemshorn 8‘
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Oktave 4‘
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Koppelflöte 4‘
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Quinte 1 1/3‘
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Dolkan 4‘
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Rohrflöte 4‘
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Piffaro 4‘
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Zymbel 3fach ½‘
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Rauschbass III 16‘
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Nasat 2 2/3‘
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Waldflöte 2‘
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Krummhorn 8‘
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Liebl. Posaune 16‘
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Nachthorn 2‘
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Terz 1 3/5‘
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Tremulant
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Mixtur 3- 4fach 2‘
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Scharff 4-5fach 1‘
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Trompete 8‘
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Rohrschalmey 8‘
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Tremulant
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Koppeln: II-I, III-I, III-II, I-P,
II-P, III-P;
Pedalumschaltung II und III (frei
einstellbar), Zungen ab, Walze ab;
2 freie Combinationen, Registercrescendo
(Walze), Schwelltritt, Tutti.
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Impressionen von St. Agatha
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Störenfriede, die für Tonausfälle und Dissonanzen sorgen: |
   
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Maßnahmen für Sicherheit und Langlebigkeit:
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Eine Truhenorgel für die Kantorei des St. Petri Domes in Bautzen
23.03.2019 |
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im Einvernehmen mit Orgelbau Eule
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Disposition :
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Gedackt 8'
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Fichte / Eiche
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Flöte 4'
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Fichte / Birnbaum, ab c° Rohrfl. Schleifenteilung bei H / c°
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Holzprincipal 4'
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Fichte / Birnbaum, ab c°
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Klaviatur- und Tonumfang
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Kontra H bis f³
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Transponiereinrichtung
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a' 415, 440 und 465 Hz
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Gehäuse
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Eiche, leicht gräuchert und geölt
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Klaviatur
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von Zwetschge und Ebenholz
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Bau unterschiedlich disponierter Truhenorgeln |
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Neubau mit 21 Registern
Kirchenburg
St. Georg in
Effeltrich
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I. Manual C-g''' |
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Bourdon
16' |
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Blei |
Hauptwerk |
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Principal
8' |
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82%
Zinn, Prospekt |
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Rohrflöte
8' |
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Blei
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Octave
4' |
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52% Zinn |
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Quinte 2
2/3'
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52% Zinn |
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Octave
2' |
|
52% Zinn |
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Terz 1
3/5'
|
|
52% Zinn
|
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Mixtur
III
|
|
52% Zinn |
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II. Manual C-g''' |
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Viola
da Gamba 8' |
|
52% Zinn |
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Gedackt
8'
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Fichte |
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|
Flöte
4'
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offen, Blei
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Nasard
2 2/3‘ |
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52% Zinn
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Hohlflöte
2‘ |
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52% Zinn |
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Terz
1 3/5' ab f°
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52% Zinn |
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Quinte 1
1/3' ab f°
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|
52% Zinn |
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Trompete 8'
|
|
52% Zinn |
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Pedal C-f' |
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Subbaß
16' |
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aus
Bourdon 16' - Hauptwerk |
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Octavbaß
8' |
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aus
Principal 8' - Hauptwerk |
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Octave 4' |
|
aus
Principal 8' - Hauptwerk |
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Fagott 16'
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Trompete 8'
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aus
Trompete 8' - II. Manual
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Burg- und Wehrkirche zu Effeltrich. Vor dem Tor steht schon der LKW mit der neuen Rohlf-Orgel.
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Orgelweihe
am 2. Adventssonntag, den 9. Dezember 2018, mit Erzbischoff Dr. Ludwig
Schick und dem Bamberger Domorganisten Markus Willinger
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KW46/ 2018
Transport und Montage der Orgel in der Kirche

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KW41/ 2018
Die
Prospektpfeifen sind eingebaut und vorintoniert. Alle Pfeifen sind
aktuell noch mit Schutzfarbe gestrichen und werden erst kurz vor
Anlieferung gewaschen.
Auch die
Schleierbretter wurden montiert. Auf eine Vergoldung wird bewusst
verzichtet.
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KW39/ 2018
Der Bau des Principal 8' ist abgeschlossen. Nun geht es noch an die Zungenpfeifen.
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KW34/ 2018
Das Pfeifenwerk wandert in die Orgel, auf der Intonierlade steht die Viola da
Gamba des II. Manuals

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KW30/ 2018
Die Orgel bekommt Wind und das Gedackt 8' erzeugt die ersten Klänge!
Halb hinter der Orgel stehen Balg und Windmaschine. Rechts auf der Intonierlade sind die Mixturpfeifen zu sehen.

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KW26/ 2018
Die Windladen wurden in das Orgelgehäuse gelegt und werden über die
Registermechanik und die Traktur (Tastenmechanik) mit dem Spieltisch
verbunden

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Der Balg, welcher aufrecht hinter der Orgel stehen wird und Windkanäle. Auch die
„Holzstiefel“ des Fagott sind zu sehen.

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Die Traktur unter den Windladen mit Wellenbrett und Winkeln

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Die Pfeifen werden auf der Intonierlade vorintoniert
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Die Platten werden nach einer Menurenliste zugeschnitten, aufgerollt und
gelötet. Auf die Füße werden die Bleikerne gelötet. | Die werdenden Pfeifen des Nasard 2 2/3‘ |
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Die gehobelten Platten werden mit einer Schutz- und Lötfarbe (Champagner Kreide
und Gummi Arabicum) gestrichen |
Weitere Pfeifen sind für die Vorintonation zusammengesetzt. Die Schutzfarbe wird
erst unmittelbar vor dem Transport nach Effeltrich abgewaschen |
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Gießen
des Pfeifenmaterials
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Aushobeln
des Pfeifenmaterials
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Bau
des Obergehäuses und der Hüte
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Untergehäuse und Einbau der Registerbäume

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Spieltisch
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Bau
der Windladen - hier die Registerschleifen
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Einbau
der Trennschiede in die Kanzellen
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Truhenorgel
Gedackt 8',
Rohrflöte 4'
und Principal 4'
mit karolingischem Gittermotiv
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Pfarrkirche Mariä
Himmelfahrt zu
Kanzach Späth
(1893)Ausreinigung und
Nachintonation der Orgel von: - Reiser (1973) - Späth (1996)- Orgel
Disposition 2018:
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| I. Manual
| II.
Manual
| Pedal
| Principal
8' | Holzgedackt
8' | Subbaß
16' | Gemshorn
8' | Rohrflöte
4' | Gedacktflöte
8' | Oktave
4' | Nachthorn
2' | Choralbaß
4' | Principal
2' | Quinte
1 1/3' |
| Mixtur
1 1/3' | Trompete
8' | Koppeln
II/I, I/P, II/P |
| Tremulant |
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Die neu gestaltete Orgel
wurde bei der Segnung am
27. Mai 2018 wunderbar artikuliert gespielt und musikalisch registriert
vorgestellt
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Es ist Aufgabe und ein
Vorrecht des Orgelbauers, sich dem Bau und Erhalt von Orgeln zu widmen. Der Musikinstrumentenbau und
besonders der handwerkliche Orgelbau begleitet ja unser kulturelles
Leben seit
dem Beginn unserer Zeitrechnung und entwickelte sich für den, der es
tut, zu
einer wahrhaft Leben erfüllenden Aufgabe, die aus der Engführung zu
Natur und
Kultur lebt. Es sind die herrlichen
Gotteshäuser der Christen, die seit dem frühen Mittelalter jedwede
Stimme und in
besonderer Weise jene der Orgel und dazu das Orgelspiel einfangen.
Diese
geschichtliche Entwicklung sorgte dafür, dass Orgelbau und Orgelspiel
im vergangenen
Jahr in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes aufgenommen wurden.
Einen dieser wiederklingenden
Räume gibt es in Kanzach und dazu die Musiker, die diesen schönen
Kirchenraum
beleben. Kantor und Organist der Pfarrkirche in Kanzach, Volker Braig,
ließ
sich vom Orgelexperten Udo Rüdinger von Ravensburg bestätigen, dass die
vorhandene Orgel aus dem Hause Späth und Reiser noch verborgenes
Klangpotenzial
besitzt, das mit entsprechender Zuwendung geweckt werden kann. Mit
dieser Aufgabe
wurde unsere Werkstatt dankenswerterweise betraut.
Die Arbeit am erneuerten Klang
begann an den Bälgen, an der zur Verfügung-Stellung des Windes, am
eigentlichen
Medium des Orgelklanges. Bisher in drei unabhängig voneinander
agierende
Fraktionen aufgeteilt, wurde eine für die ganze Orgel gemeinsame Lunge
eingerichtet, so dass der Wind nun kultiviert auf das Orgelspiel
einwirkt. Im zweiten Schritt wurde jede
einzelne Pfeife auf den neuen Wind eingestellt, so dass sie einen
gesunden
freien Klang entwickelt.
Der Orgel fehlte bisher ein
Zungenregister. Im Vergleich zur Klarinette mit einem einfachen
Rohrblatt, wird
bei einer Zungenpfeife der Ton durch ein Messingblatt erzeugt, in
diesem Fall
aus besonders dünnem, gehämmertem Messing, wodurch ein sehr farbiger
Klang
entsteht. Diese Trompete kann durch kein anderes Register ersetzt
werden. Sie
ist Soloregister, mischt sich mit jedem anderen Register und verleiht
darüber
hinaus der Orgel ein eigenes Rückgrat.
Zur großen Freude der
Kirchengemeinde und Musiker wird der neu gestaltete Klang vom
Kirchenraum sehr
gut getragen und aufgenommen. Diese Überarbeitung war eine sehr
interessante Aufgabe für unsere Werkstatt. Wir hoffen und wünschen,
dass die wiederbelebte Orgel die liturgische Feier festlich gestalten
hilft, das Gebet hörbar bekräftigt und auch beim Konzert Erbauung und
Freude schenkt.
Johannes Rohlf
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