Die ROHLF-Orgel auf CD |
Ambiente 2002 ACD 2006 |
Ev.-Luth. Stadtkirche |
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aus
der Reihe AMBIENTE Das Orgelwerk Ingo Bredenbach an der rekonstruierten Plambeck-Orgel (1733) der Stadtkirche in Preetz |
mit
Werken von Dietrich Buxtehude:
Präludien BuxWV 140 und 163, Canzona BuxWV 168, Passacaglia BuxWV 161, Toccaten BuxWV 164 und 155, Choralbearbeitungen |
ambiente-audio.de |
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"Viele Wege (ent-)führen
den Hörer auf der vorliegenden CD zur Orgelmusik Diet(e)-rich Buxtehudes:
Ingo Bredenbachs kompetente und inspirierte Interpretation, ein adäquates,
von Johannes Rohlf rekonstruiertes Instrument (Plambeck-Orgel von 1733),
ein sorgsam ausgewähltes Programm (freie und durch das Kirchenjahr
führende, choralgebundene Werke) und nicht zuletzt ein informatives
und engagiertes Booklet.
Bredenbach spielt Buxtehudes Musik so, wie es ihrer historischen und künstlerischen Bedeutung zukommt: immer artikuliert und sprechend. Jede rhetorische Figur, jede Verzierung und jeder Registerwechsel ist stimmig und entsteht aus dem musikalischen Kontext. So ist man denn fast dazu geneigt zu behaupten, die Orgelmusik Johann Sebastian Bachs von nun an nicht mehr ohne eine ausgiebige Buxtehude-Erfahrung hören zu wollen. Überhaupt steht Bach wie ein großer Schatten über dieser Aufnahme. Nicht erst bei der sehr kompakten Choralbearbeitung über »Nun komm, der Heiden Heiland« wird man im mehrtaktigen Schluss-Melisma des Cantus firmus an die Bach'sche Bearbeitung erinnert. Bredenbach gelingt es immer wieder - auch in der Toccata in d (BuxWV 155), hier mit exponierten Mordenten und affektreichen Arpeggien - auf das Frühwerk Bachs zu verweisen, er profiliert und glättet nicht. Nie kommt der Eindruck eines >Papa Buxtehude< auf. Bredenbach bringt den jugendlichen Esprit der Musik Buxtehudes mit spürbarer Spiel- und Artikulationsfreude zum Ausdruck. Maßgeblichen Anteil an dieser schönen Produktion hat die mit 26 klingenden Registern disponierte Plambeck-Orgel, die nach einer Werckmeister-Stimmung von 1691 temperiert ist. Die behutsame Rekonstruktion durch Johannes Rohlf ergibt einen komfortablen Plenumklang mit gut zeichnenden Registern. So erfüllt z.B. das originale, aus Eiche gefertigte Gedackt 8' alle sinnlichen Anforderungen an ein Soloregister, das sich insbesondere in der Fuge des Präludium in d (BuxWV 140) voll entfaltet. Hervorhebenswert schließlich das aufwändige Booklet, das neben den stilkritischen Ausführungen des Organisten und den historisch-technischen Anmerkungen des Orgelbauers auch genügend Raum für alle Registrierungen (mit Angabe der Takte) gibt. Dies sollte sich tatsächlich als Standard bei anderen Orgelproduktionen dieser Qualität durchsetzen." ( Martin Hoffmann in "CONCERTO", Magazin für alte Musik, Ausgabe April 2003 ) |